Dorfen Nord - Bernöder Siedlung

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Auf der beschwerlichen Jagd nach Auskünften

Kinder- und Jugendhaus: Anlieger von Dorfen-Nord fühlen sich von Stadt übergangen

Dorfen (har) - "Als wir uns entschlossen hatten, nach Dorfen Nord zu ziehen, hatte es geheißen, kämen ein Kindergarten mit großer Freifläche, ein Spielplatz und ein Lebensmittelmarkt hier her", es erinnert sich Heidi Mayer. Irgendwann hätten die Anwohner in dem neuen Neubaugebiet dann aber in der Heimatzeitung gelesen, dass an den Kindergarten ein Kinder- und Jugendhaus angebaut werde. Seitdem haben sie viel Zeit damit verbracht, an Auskünfte seitens der Stadt Dorfen zu gelangen.

Zunächst hatten die Anlieger der neuen Bernöder Siedlung innerhalb der kurzen verbliebenen Einspruchsfrist im Bebauungsplanänderungsverfahren die Notbremse gezogen. Sie wollten erst über das Projekt informiert werden. "Schließlich haben wir die Fläche für Kindergarten und Spielplatz mitbezahlt", sagt Kurt Hermann. Die zwei Bauträger, die in Dorfen Nord die rund 50 Grundstücke erworben hatten, sollten einen Teil der Folgekosten der enormen Baulandgewinnung, nämlich den Kindergarten und den Spielplatz, finanzieren. ßUnd das wurde natürlich auf uns Käufer umgelegtß, erklärt Hermann.

Für den Hilferuf der Neubürger zeigte zunächst niemand Verständnis. Erst auf einem Infoabend des Dorfener Sozialforums haben die vielen Neubürger erfahren, dass in ihrer Siedlung kein zweites JZ entstehen soll, sondern Räumlichkeiten beispielsweise für eine Ganztagesklasse und betreute Jugendarbeit. Weitere Infoveranstaltungen seitens der Stadt sollen nun noch folgen. "Wir wollen klar stellen, dass wir nicht gegen dieses Projekt sind, aber auch nicht übergangen werden wollen", betont Mayer.

Ob konkrete Planungen wie das Amphitheater im Garten des Kinder- und Jugendhauses unmittelbar neben dem Gartenzaun eines Anliegers so realisiert werden können, wird noch zu klären sein. Die Einwendungen sollten aber vor allem bewirken, dass die Anlieger wahrgenommen und nicht übergangen werden. Ein positiver Nebeneffekt des Widerstands ist, das sich die neuen "Nordler" alle zusammen geschlossen und damit auch kennen gelernt haben. "Wir werden in Zukunft auch anderen Zuzüglern anbieten, unsere Erfahrungen und was wir daraus gelernt haben, zu teilen", so Böttcher.





mm


29.03.2006

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