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Grundner ärgert "Wildwuchs" im Dorfener Norden

Wieder neue "Schwarzbauten"


Dorfen - Ein hartes Durchgreifen gegen weitere Schwarzbauten im Baugebiet Dorfen-Nord hat Stadtrat Heinz Grundner (CSU) gefordert. Wie im Bauausschuss des Stadtrates bekannt wurde, ist es dort erneut zu erheblichen Abweichungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes gekommen. Statt der im Bebauungsplan vorgesehenen öffentlichen Grünflächen präsentierte Bauamtsleiter Jürgen Dietrich den Ausschussmitgliedern gepflasterte Stellplätze.


Gegen diesen "absoluten Wildwuchs"" gelte es vorzugehen, meinte Grundner. Bauträger und Grundbesitzer machen dort oben, was sie wollen, beklagte er. Unmöglich fand auch Michaela Meister (SPD) dieses Vorgehen. "So etwas ist da oben ja schon zum x-ten Mal passiert", sagte sie und plädierte dafür, dies keinesfalls im Nachhinein zu genehmigen. "Wozu lassen wir eigentlich Bebauungspläne aufstellen, wenn sich die Leute hernach nicht daran halten?" fragte Doris Minet (ÜWG). Wer eigentlich die Urheber dieser Bebauungsplan-Abweichungen sind, wollte Minet wissen. Sie erhielt darauf in der Sitzung keine Antwort.

Angesichts kleiner Gärten seien Bäume auf öffentlichen Grünflächen von großer Bedeutung, meinte Umweltreferentin Hanna Ermann (GAL). Bäume hielt demgegenüber Bauamtsleiter Dietrich auf den betroffenen Flächen für nicht sinnvoll. Er plädierte dafür, die gepflasterten Stellplätze zu belassen. Sie seien pflegeleicht.

Bernhard Krach (NLD) sah darin eine Entlastung des Bauhofes. Auch Günther Drobilitsch (Gemeinwohl Schwindkirchen) fand die gepflasterten Stellplätze "gar nicht so krass". Die Pflasterung werde sich zu einem grünen Rasengitter entwickeln, prophezeite er.

"In diesem Baugebiet ist schon vieles falsch gelaufen", resümierte Vizebürgermeister Gisbert Becker (CSU). Auch die von Becker einst als Schwarzbau gebrandmarkte, zu einem gepflasterten Stellplatz umfunktionierte öffentliche Grünfläche am Rinninger Weg sei noch nicht zurückgebaut worden, war in der Sitzung zu erfahren.

"Geduldiges Gewährenlassen" sollte keine Einladung für Nachfolgetäter werden, warnte Hanna Ermann. "Die Pflasterung muss zurückgebaut werden", forderte Heinz Grundner. Die Stadt könne dies im Interesse der Gleichbehandlung der Bürger nicht durchgehen lassen.

Bauamtsleiter Dietrich empfahl vorab ein klärendes Gespräch mit Bauträger und Grundstücksanliegern, wie die Abweichungen vom Bebauungsplan zustande kamen. Gegen die Stimme von Grundner schloss sich die Mehrheit im Ausschuss dieser Empfehlung an.


mm

18.12.2006

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